Allergien
Viele wissenschaftlichen Studien belegen die positive Wirkung von Probiotika bei lebensmittelbedingten allergischen Erkrankungen. Bei Allergikern werden die schädlichen Effekte von Antigenen durch aktive, entzündungshemmende Bakterien gemindert.
Quelle: Majamaa H & Isolauri E (1997) Probiotics: a novel approach in the management of food allergy. J. Allergy Clin. Immunol. 99:179–18
Atherosklerose / Alzheimer / Herzinfarkt
Nattokinase, ein Protein aus dem japanischen Gericht Natto (fermentierte Sojabohnen), übt eine positive Wirkung auf den Körper aus, weil es den Blutdruck senkt, Gefäßerkrankungen vorbeugt und fibrinolytisch wirkt. Nattokinase senkt dadurch den Bluthochdruck und gilt als ein guter Schutz vor Schlaganfall, Herzinfarkt, Lungen-Embolie und sogar Alzheimer.
Quelle: Ruei-Lin Hsu et a., Amyloid-Degrading Ability of Nattokinase from Bacillus subtilis Natto, J. Agric. Food Chem. 2009, 57, 503–508
Cholesterol
Der in fermentierten Nahrungsmitteln enthaltene Lactobazillus, reduziert die Cholesterinwerte im Blut. Mit Hilfe einer gesunden Darmflora kann Cholesterin in alternative Substanzen zerlegt und abgebaut werden, welche dann über den Stuhl endgültig ausgeschieden werden.
Quelle: Bukowska H. et a., Decrease in fibrinogen and LDL-cholesterol levels upon supplementation of diet with Lactobacillus plantarum in subjects with moderately elevated cholesterol, Atherosclerosis. 1998 Apr;137(2):437-8; Laparra et a., Interactions of gut microbiota with functional food components and nutraceuticals. Pharmacology Research 2010;61(3):219-25.
Depression und mentale Gesundheit
Es ist erwiesen, dass nicht nur das Gehirn den Darm beeinflussen kann, sondern dass sehr wohl auch umgekehrt der Darm das Gehirn und damit das emotionale Befinden des Menschen mitsteuern kann. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die traditionell fermentierte Nahrung zu sich nahmen, im Allgemeinen positiver und stressresistenter sind. Sie leiden seltener unter depressiven Symptomen oder Angstzuständen.
Quelle: Eva M Selhub et a.: Fermented foods, microbiota, and mental health: ancient practice meets nutritional psychiatry, J Physiol Anthropol. 2014; 33(1): 2.
Diabetes
Der Ausgleich der Darmflora durch Milchsäurebakterien kann zur effektiven Vorbeugung und Behandlung von Diabetes helfen. Diese Bakterien setzen appetitregulierende Hormone frei und regen wirksam den Stoffwechsel an.
Quelle: Rad A. et a., The Future of Diabetes Management by Healthy Probiotic Microorganisms, Curr Diabetes Rev. 2017;13(6): 582-589.
Durchfallerkrankungen
Hefe und andere Probiotika helfen klinischen Beobachtungen zufolge, bei der Vorbeugung und Behandlung von Antibiotika-assoziiertem Durchfall. Ausgewählte Probiotika können die Dauer der durch den Rotavirus hervorgerufene Diarrhoe verkürzen.
Quelle: Gismondo MR et a. (1999), Review of probiotics available to modify gastrointestinal flora. Int. J. Antimicrobial Agents 12: 287–292; Saavedra JM et a. (1994) Feeding of Bifidobacterium bifidum and Streptococcus thermophilus to infants in hospital for prevention of diarrhoea and shedding of rotavirus. Lancet 344: 1046–1049.
Helicobacter pylori
Helicobacter pylori–Infektionen zählen zu den häufigsten chronischen bakteriellen Infektionen weltweit. Das Bakterium fördert Entzündungen des Magens (Gastritis, Magengeschwüre) und der Dünndarmschleimhaut (Zwölffingerdarmgeschwüre), welche bei chronischem Verlauf auch Krebserkrankungen nach sich ziehen können. Die medikamentöse Behandlung der Infektion verursacht zahlreiche unerwünschte Effekte wie Durchfall und Übelkeit. Eine Studie zeigte: Milchsäurebakterien können die Nebenwirkungen verringern und die Therapie verbessern.
Quelle: Sanz Y, De Palma G.. Int Rev Immunol. 2009.
Krebs
Die meisten epidemiologischen Studien empfehlen den regelmäßigen täglichen Verzehr von fermentierten Produkten, weil sie das Risiko für bestimmte Krebsarten verringern können. Der Verzehr von lebenden Bakterien, probiotischen Produkten und Polyphenolen reduziert nach Versuchsergebnissen das Darmkrebsrisiko.
Quelle: Hirayama K & Rafter J (2000) The role of probiotic bacteria in cancer prevention. Microbes Infect. 2: 681–686; Davis CD and Milner JA, Gastrointestinal microflora, food components and colon cancer prevention, J Nutr Biochem. 2009 Oct;20(10):743-52.
Laktoseintoleranz
Personen mit Laktoseintoleranz vertragen Studien zufolge fermentierte Milchprodukte gut.
Quelle: Vesa T et a. (2000) Lactose intolerance. J. Am. Coll. Nutr. 19: 165S–175S
Neurodermitis
Werden probiotische Produkte -_vor der Geburt oder danach - über einen Zeitraum von sechs Monate an Babys verabreicht, die ein hohes Risiko für Neurodermitis in sich tragen, so kann man damit die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs der Hauterkrankung um etwa die Hälfte reduzieren. Auch noch während der ersten sieben Lebensjahre helfen Fermente, vorbeugend, Ekzeme zu vermeiden.
Reizdarmsyndrom
Probiotika und insbesondere der Lactobazillus plantarum spielen offensichtlich eine wichtige Rolle für die Funktion des Darms. Alle mit Milchsäurebakterien behandelten Patienten einer entsprechenden Studie, berichteten vom Abklingen ihrer Reizdarmbeschwerden.
Quelle: Niedzielin K. et a., A controlled, double-blind, randomized study on the efficacy of Lactobacillus plantarum 299V in patients with irritable bowel syndrome, Eur J Gastroenterol Hepatol. 2001 Oct;13(10):1143-7.6
Rheumatische Arthritis
Einige Bakterienarten unterdrücken den Ausbruch von Arthritis. Die richtige Zusammensetzung von Darmbakterien könnte für Betroffene neue oder vorbeugende Therapiewege aufzeichnen.
Quelle: Yuichi Maeda and Kiyoshi Takeda, Role of Gut Microbiota in Rheumatoid Arthritis, J. Clin. Med. 2017, 6(6), 60.
Schwaches Immunsystem
Milchsäurebakterien haben die Eigenschaft, das Immunsystem zu regulieren. Das heißt, den probiotischen Bakterien gelingt es, die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut zu normalisieren und die Darmflora positiv zu verändern. Durch die Verstärkung der immunologischen Barrierefunktion wird die Entzündungsreaktion des Darmes gesenkt.
Quelle: Isolauri E (2001) Probiotics in human disease. Am. J. Clin. Nutr. 73: S1142–S1146.
Stress
Milchsäurebakterien verringern die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut, welche als eine typische Folge von Stress auftreten kann. So verringert sich die Stresswahrnehmung und möglichen Überreaktionen wird vorgebeugt.
Quelle: Foster et a.: Gut-brain axis: how the microbiome influences anxiety and depression. Trends Neurosci. 2013 May;36(5):305-12.